Obwohl in Deutschland jedes Jahr mehr als 1.000.000 Menschen versterben, wird das Thema Krankheit, Tod und Trauer im geschäftlichen Kontext oftmals tabuisiert, auch in Banken. Im deutschsprachigen Raum verlieren z. B. Banken, trotz langjähriger Kundenbindung, nach Todesfällen, bis zu 75% Ihrer Kunden beziehungsweise deren Erben, weil Bankerinnen und Banker in der Situation nicht angemessen und wenig empathisch agieren. Neben dem Kundenverlust schlagen sich die gewaltigen Mittelabflüsse in Millionenhöhe unweigerlich auf den Ertrag nieder. Die Höhe der Reputationsschäden ist hier nicht berechnet.
Kunden erwarten, dass professionelle Bank- oder Finanzberatung auf ihre individuelle Situation eingeht, auch in den schmerzlichen Phasen des Lebens. Wenn wertschätzender Umgang mit kranken Kunden oder trauernden Erben den Mittelabfluss eindämmt und den Ertrag sichert, scheint es nur sinnvoll sich mit dem Thema Liquiditätssicherung nach Todesfällen näher zu beschäftigen.